Der Grund, weshalb ich so lange nichts mehr geschrieben habe, ist recht einfach: Stress. Was gerade im Online Marketing los ist, ist schlichtweg Wahnsinn. Durch Corona haben sich zig Sachen verschoben. Die ganzen Suchanfragen hatten andere Schwerpunkte und andere Volumina. Da kam man kaum noch mit Adwords und SEO hinterher.
Auch hat sich die Nutzungszeit des Internet extrem gesteigert. Auf normalen Webseiten war ebenso viel Traffic, wie auch auf Unterhaltungsangeboten. Das hat alles durcheinander geworfen.
Meine Kunden im E-Commerce haben Stress. Dermaßen viele Endkundenanfragen und Fragen zu Produkten gibt es sonst nicht einmal zu Spitzentagen vor Weihnachten. Die Paketdienste laufen auf Vollgas und schaffen es trotzdem kaum. Speditionen haben Probleme, Waren anzuliefern. Geradezu unheimlich viele Shops machen Überstunden, das Online Marketing natürlich auch.
Obwohl es für meine Kunden und mich wirtschaftlich bestens läuft, ist Corona übel, natürlich. Angefangen von den Kranken und Toten über Medizinpersonal bis zu ganzen Branchen sieht es nicht gut aus. Gastronomie oder Auto, die Kurzarbeiter überall oder Alleinerziehende sind überlastet und haben sehr viele Probleme.
Ich sehe viele Chancen. Eine verbesserte Webversorgung, neue Geschäftsideen, kreative Mittelständler und der Bruch mit überkommenen Strukturen schaffen neue Spielräume und intelligente Werte. Höchste Zeit, den Unsinn aus Unternehmen zu verbannen, Bremser zu überstimmen und neue Perspektiven zu bauen.
Mir gefällt nur gerade die Politik nicht. Und zwar in allen Parteien. Sinnvoll und nachhaltig wäre eine stärkere Mittelstandsorientierung vom Arbeiter bis zum mittelständischen Unternehmen. Sinnvoll und nachhaltig wären moderne Konzepte für Verkehr, Infrastruktur und Umweltschutz – aber mit direkter Verbindung zu betriebswirtschaftlicher Realität sowie einem europäischen Gesamtbild. Da fehlt mir bei allen Parteien die Kompetenz zu intelligenten, vernetzten Lösungen. Was Europa angeht: Wenn man nicht langsam einmal grundlegende Reformen angeht, gefährdet man eine sehr gute und auch wirtschaftlich hoch attraktive Idee.
Klar, erst einmal mussten die akuten Probleme gelöst werden. Aber so langsam darf man einmal (jenseits von Ideologien und Zielgruppenlobby) einen Masterplan oder zumindest richtig clevere Teillösungen erwarten.