Neben einigen festen Auftraggebern (und natürlich eigenen Projekten) nehme ich Aufträge als Interim Manager Online Marketing an. Die attraktive Bezahlung für erfahrene Fachkräfte ist dabei nur einer der Motivatoren. Spannender ist, seine Erfahrung einzubringen und jeweils neue Herausforderungen in der Denkweise und dem Konsumverhalten der Benutzer abzubilden.
Wie Zielgruppen ticken – Erfahrungswerte
Benutzergruppen und Kunden sind teilweise extrem homogen, teilweise nach sowohl Interessenslagen, dem Surfverhalten oder der Kaufkraft total unterschiedlich. Selbständige Handwerker etwa kaufen zu Beginn der Woche sehr oft Verschleißteile oder benötigtes Material für neue Aufträge. An sich logisch und mit gesundem Menschenverstand nachvollziehbar: Während der Woche laufen die normalen Arbeiten, am Wochenende ist Zeit. Auch werden übers Wochenende entstandene Aufträge, etwa Reparaturen, im Bestellverhalten abgebildet.
Ganz anders sieht es aus bei Reisen. Hier sind vom Sonntagabend bis etwa zur Mitte der Woche die meisten Buchungen. Auch dies ist logisch, wenn man mit der Familie den Urlaub plant oder die Geschäftstermine für die nächsten Wochen geplant sind. Man kann also mit gesundem Menschenverstand und Auswertung aus dem Online Controlling schon sehr gut abschätzen, was hier am besten funktioniert.
Hineindenken und Systembeherrschung
Es geht aber noch weiter. Und das macht für mich den Reiz interim aus. Man muss sich schnell vom klassischen Marketing bis zur Abbildung online in komplexe Entscheidungsprozesse und das Kundenverhalten hineindenken. Bei absolut vergleichbaren Produkten zählt oft die beste Auffindbarkeit oder der beste Preis. Bei Modeartikeln oder Trendprodukten kommt die aus der Maslow-Pyramide bekannte, emotionale Ansprache viel stärker zum Tragen. Schöne Kleidung wird wegen des Verlangens nach eigener Darstellung als Bestätigung oder von Hypes in Gruppen gekauft.
Logisch, dass man hier mit Adwords-Werbeanzeigen zu einem rein technischen Nutzen nicht weiter kommt, sondern das Gefühl der Besucher, vielleicht noch eine Angebotskomponente, einstreuen muss. Diese Spannbreite ist schon recht beachtlich. Noch interessanter wird es bei einer Aufsplittung der Kampagnen zwischen emotionaler Ansprache und eher sachbezogener Darstellung über den Wochenverlauf oder im Jahreszyklus. Da kann man on top sogar total unterschiedliche Landing-Pages realisieren, welche jeweils den Kundenkreis bestmöglich „mitnehmen“.
Erfahrung und Aktuelles, der Reiz von Interim
Ein guter Interim Manager bringt diese Erfahrungswerte mit oder kann sich genau die richtigen Fragen stellen, etwa „Wann bekomme ich für das Produkt mit diesen und diesen Eigenschaften online den meisten Zuspruch?“. Der gedankliche Prozess und die Abbildung im Online Marketing ist stehts wieder eine interessante Aufgabe.