Was, Sie kennen Automattic und WooCommerce nicht? Letzteres ist von der Anzahl der Installationen das am weitesten verbreitete Shopsystem. Und auf der Basis von Automattic´s WordPress laufen sowieso die meisten Internetseiten. Ergo reden wir über ein richtiges Schwergewicht, das einiges im Internet bewegen kann. Ich kenne und nutze WordPress seit 2006. Damals war es noch ein Blogbastelsystem aber mit sehr guten Anlagen und einfacher (schneller) Bedienung. Heute gibt es zigtausend Zusatzfunktionen und auch die Software selbst hat sich zu einem gut nutzbaren CMS mit zusätzlichen Blogfähigkeiten gemausert. Das Einzige, was hierbei etwas stört, sind öfter kleine Updates, die das System idR aber auch zuverlässig selbst installiert.
WooCommerce ist hoch interessant
Vor einigen Jahren entstand mit WooCommerce eine Zusatzfunktion für WordPress. Aus dem Blog- und Content-Management System wurde damit auf einen Wurf ein Onlineshop. Zunächst war WooCommerce noch arg holprig und konnte nicht mit den „richtigen“ Shopsystemen mit halten. Mittlerweile ist es ein sehr schnelles, gut zu bedienendes und sehr genügsames Shopsystem geworden, das von seinen Funktionen her mit vielen anderen mithalten kann und einige deutlich übertrifft. Im Original ist es nur für den englischen Raum geeignet aber mit einer Investition von sage und schreibe einem Hunderter (Plugin = Zusatzfunktion) taugt es auch für den komplizierten europäischen Markt mit der deutschen Internetrechtsprechung.
Dann schauen wir mal. WordPress und damit WooCommerce läuft bei so gut wie jedem Provider. Es ist in der Basisversion mit wenigen Klicks einzurichten. Noch ein WooCommerce heruntergeladen, schon wird daraus ein Shop. Noch das deutsche Plugin für gerade einmal 100 EUR heruntergeladen, schon ist es rechtskonform. Kein Wunder also, dass viele direkt mit WooCommerce starten und diverse Shops von beispielsweise älteren XT-Commerce Versionen oder handgestrickten Lösungen umrüsten. Die superschnelle Weiterentwicklung und die schnell steigende Anzahl an Funktionen reicht bis in die mittlere Liga und Oberliga der Shopsysteme herein.
WooCommerce hat im Mai 2015 schon 7,5 Mio Downloads. WordPress gibt es zig Millionen. Da kommt eine heftige Welle auf Shopsysteme zu und es werden einige obsolet. Vorsichtige Strategen schauen jetzt auf die Marktanteile und überlegen, ob und zu welchem Preis es zukünftig noch Support für Altsysteme geben wird. Und sie werden überlegen, auf wen man setzen soll……..
Bitte nicht falsch verstehen. Im Vergleich zu Shopware oder Oxid ist WooCommerce in verschiedenen Punkten deutlich schwächer. Aber es ermöglicht eben einen schnellen, günstigen Markteintritt.